Nach tiefem Schmerz, die überraschende Wiederbegegnung mit meiner Mutter

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Den verdrängten Schmerz fühlen

Im letzten halben Jahr fühlte ich so viel Schmerz. Dabei glaubte ich immer, meine Beziehung zu meiner Mutter sei in Frieden und Harmonie. Und plötzlich letztes Jahr überrollte mich eine Gefühlswelle aus Schmerz, Trauer, Wut, welche sich zeitweise gar in Hass wandelte und mich selbst in Schrecken vor mir selbst versetzte (ohh ja, auch dieser Teil existiert in mir selbst). Es war, als würde sich nun alles, was ich bis jetzt immer schön geredet habe und nie fühlen wollte, über mich hinein prasseln. 

Ich war ich nicht mehr fähig meiner Mutter „zu begegnen“. Ich hab ganz bewusst distanziert und mich meinen Gefühlen gewidmet. 
Dabei habe ich mich von meinen inneren Impulsen leiten lassen und vertraut. 

Obwohl ich sie nicht wollte und ich ganz tief in mir wusste, es geht nicht um Schuldzuweisung, war sie dennoch da. Dieser Schmerz, nicht gesehen zu werden, nicht gut genug zu sein, diese Wut, für all das, war sie schuld. 
All das, es war einfach da, ob ich es wollte oder nicht. 
Und ich hab gefühlt, es ausgehalten, geschaut, was es mit mir macht, was sonst noch alles hochkommt. Und weitergefühlt über Monate, mal mehr mal weniger, stets hat‘s sich verändert.

Es geht nur um mich

Nach einer sehr Auseinandersetzung, wo ich in ein altes Muster und vollkommen unkontrolliert aus der Emotion heraus Ich wusste einmal mehr: Es geht nur um mich. Es geht nur um meine Gefühle. Und zwar immer, in jeder Situation, egal wo und mit wem. Es war ein Aufruf an mich: Fühle, was es zu fühlen gibt!

Ich war bereit loszulassen. Wirklich loszulassen. Ich konnte sie gehen lassen und es war okay. Ich spürte immer mehr Frieden in mir.

Und ehrlich gesagt, glaubte ich nicht mehr daran, dass wir uns nochmals „wirklich begegnen“ könnten. Das erste Mal in meinen Leben war ich auch mit dieser Vorstellung in Frieden. Etwas was früher in mir Schuldgefühle auslöste, mich als schlechter Mensch fühlen liess. Inzwischen war es okay, so befremdend dies es Anfang auch war. Der Schmerz, die Wut wandelten sich. Es kehrte Frieden, mit dem, was einfach ist ein. Ein deutliches Zeichen für mich, dass ich wirklich loslassen konnte.

Und plötzlich, ganz unerwartet, anfangs dieser Woche spürte ich, es hat sich etwas verändert. Wie aus dem Nichts, nach monatelanger Ablehnung, hatte ich den Impuls, meiner Mutter wieder zu begegnen. 

Gestern am Telefon wurde ich zutiefst berührt

Ich war nur da. 
Vielleicht das wirklich erste Mal nur bei mir. Ich war bereit alles sein zu lassen, wie es ist, nichts verändern zu wollen. Ich war bereit nur zuzuhören. 
Bis anhin hab ich zwar gross behauptet, ich sei bedingungslos. Aber wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, nein ich war es überhaupt nicht. Ich hab so viel erwartet: Dass ich gesehen werde, eine Entschuldigung, Bedingungslosigkeit, Liebe und wohl noch ganz vieles mehr. (Und auch jetzt möchte ich nicht behaupten, ich sei vollkommen bedingungslos, aber e

Gestern da war wirklich Frieden. Eine Wärme. Eine nie zuvor wahrgenommene liebevolle Weichheit. 
Ich wurde zutiefst berührt. 
Es war einfach gut. 

Alles hat seinen Platz

„Alles hat seinen Platz!“ Genau darin besteht für mich der innere Frieden, welchen ich heute tief in mir fühle. 

♥️♥️♥️Wenn sich der Widerstand „gegen das was ist“ auflöst, kehrt Frieden ein. ♥️♥️♥️ 

Frieden bedeutet nicht, frei von unangenehmen Gefühlen zu sein. Im Frieden stellen diese unangenehmen Körperempfindungen und Gefühle wie Schmerz, Trauer, Wut und Hass keine Gefahr mehr dar. Und auch Liebe kann wieder sein. Es hat Raum für alles ?

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