Geld, Geld, Geld… Auf den Spuren der Fülle

IMG_1744

Geld, Geld, Geld …

Welche Gedanken und Gefühle löst das Wort GELD in dir aus?

 

Bei mir war’s Triggeralarm pur! Geld war ein Tabu! Durchs Band habe ich vermieden, dass Geld auf irgendeine Art zum Thema werden könnte, um mich nicht unnötig in eine unangenehme, mit Unsicherheit behaftete Gefühlssituation zu bringen. Die damit verbundene Gefühlspalette war äusserst vielfältig und wirr – von Stress, Kontrollverlust über Schuldgefühle und Scham, Trauer, Entrüstung, Wut bis hin zu Stolz, Freiheit, Leichtigkeit und Freude konnte alles dabei sein.

Jahrelang habe ich das Wort Geld kaum über meine Lippen gebracht und somit mein Schattenthema auch immer schön vor mich hergeschoben, obwohl ich mir ja durchaus bewusst war, dass sich dahinter noch viel mehr verbergen würde. Geld hatte für mich immer etwas sehr starres. Da war so viel angestaute Energie. Da war definitiv etwas blockiert und nicht im Fluss, obwohl ich ja objektiv betrachtet nie im Geldmangel war.

Immer und immer wieder fühlte ich diesen mir so unerklärbaren Mangel, diese Angst, dass plötzlich nicht mehr genug da sein wird.

Immer öfters blieb ich aber auch gedanklich im Geldthema hängen und immer öfters wurde ich in meinem Alltag direkt mit dem Thema konfrontiert.

So dass ich mich schliesslich anfangs Jahr, und damals noch ganz klar gegen meinen inneren Widerstand, ganz bewusst mit dem Thema Geld auseinanderzusetzen begann. Ich wusste, dass es dabei ja letztlich nicht nur ums Geld an sich geht, sondern um viel mehr. Und plötzlich war ich  unglaublich gespannt, was sich dahinter noch alles verbergen würde. Mir war klar, da gibt es ein unglaubliches Wachstumspotenzial, in welcher Hinsicht auch immer.

Ich wollte es in Erfahrung bringen und erleben…

Ich begann immer mehr damit zu spielen, Fragen zu stellen, darüber zu schreiben und ganz selbstverständlich darüber zu sprechen. Heute kann ich mir fast nicht mehr vorstellen, dass ich das Wort kaum über meine Lippen gebracht habe. Heute gelingt es mir bereits, auch wenn vielleicht noch mit einer gewissen Vorsicht und Zurückhaltung, eine bewusst provozierende Aussage in den Raum zu stellen.

Im Grunde geht es um viel mehr als nur ums Geld. Es geht um Gefühle, Ängste, Träume, Wünsche und vieles mehr. Über all die mit diesem Thema verbundenen Gedanken und Gefühle ist es für mich ein weiterer Weg mich selbst und das Leben an sich nochmal auf eine ganz andere Art und Weise zu erfahren und tiefer zu gehen.

Befreiung von meinem fremdgeprägten Mangel

Das Leben hat mich immer reich beschenkt. Jahrzehntelang lebte ich aber in einem Gefühl des Mangels.

Verstandesmässig konnte ich mir zwar vieles erklären und eine gescheite Logik finden, da war aber immer wieder dieses Gefühl, nicht genug zu haben. Und genau dafür fand ich keine Erklärung. Da gab es keine Erfahrung, in welcher ich effektiv zu wenig Geld hatte.

Dieses Gefühl des Mangels sass tief und schwer in meiner Herzgegend, verengte und drückte auf meinen Brustbereich. Und ich kenn es seit frühsten Kindheitstagen. In meinem familiären Umfeld nahm ich dieses Gefühl, es reicht nicht bzw. es ist nicht genug für alle da, sehr stark wahr, es war allgegenwärtig und bedrückte mich. Oftmals fühlte ich mich schuldig und hatte das Gefühl, eine Last zu sein – und zwar ohne, dass mir dies jemals jemand gesagt hätte und vielleicht war ich auch die Einzige, welche dies so wahrgenommen hatte. All dies wurde mir ja auch erst vor paar Wochen bewusst. So hab ich in Kindheitstagen diese in der luftliegende Last ganz unbewusst über- bzw. angenommen, mir zu eigen gemacht und auf meinen Lebensweg mitgenommen.

Ich hatte immer genug, ja sogar mehr als genug. Es war gar nicht mein Mangel!  Daher wohl auch so unerklärbar. Durch diese bewusste Erkenntnis des fremdgeprägten Mangels sowie die gleichzeitige Bewusstheit über den bisher stets vorhandenen Reichtum löste sich unheimlich viel Druck auf und es kehrte das Gefühl von Dankbarkeit und Frieden ein, auf ganz verschiedenen Ebenen.

Verloren in der Zukunft

Geld, Geld, Geld und so intensiv ich mich mit der Thematik geübt und auseinandergesetzt habe, plötzlich war Geld einfach das Thema, es ging’s wirklich fast nur noch ums Geld.

Und dann plötzlich die folgende Erkenntnis!

Achtsamkeit hat mich ins Leben zurückgebracht. Bewusstes Sein und das schlichte Wahrnehmen und Fühlen, was gerade ist, ist  inzwischen zu meiner Lebenshaltung geworden. Ich habe für mich erkannt, dass es darum geht, in allen Bereichen und Themen im Hier und Jetzt, da wo sich das wirkliche Leben abspielt, anzukommen.

Ging’s nun aber ums Geld, schaltete sich unverzüglich mein Verstand ein! Er behauptete, ordnete, analysierte, erforschte, grübelte, fragte nach, rebellierte usw. … und so habe ich mich jeweils vor lauter Verstehen wollen, Erklärungen und Lösungen  suchen, in der Zukunft und den mit Geld im Zusammenhang stehenden Horrorszenarien verloren. Da war rein gar nichts mehr von bewusstem Wahrnehmen und präsent sein. Der Verstand hat ganz ungefragt wieder mal das Zepter übernommen.

Aber was für eine Erkenntnis!! Immer und immer schweifte ich aus dem Gefühl ab, kam ins Erklären und so spielten sich all diese Geldszenarien komplett losgelöst vom Hier und Jetzt, irgendwo in der Zukunft ab.

Was wird in Zukunft sein?! Was ist, wenn …? Und das meiste der platte Horror! 

Was ist gerade jetzt?

In dem Moment, und nicht morgen, sondern einfach jetzt gerade, ist es alles da, was ich gerade brauche und noch viel viel mehr…

Hinsichtlich materieller Dinge lebe in einer wunderschönen möblierten Mietwohnung, ich liebe insbesondere mein wunderbar kuscheliges Bett, ich habe täglich fliessendes und warmes Wasser sowie Strom zur Verfügung, mein Kleiderschrank ist gefüllt mit  Winter- und Sommerkleidern, ich kann mir meine Lebensmittel auswählen. Ich gehöre zu denjenigen, welchen sogar noch Erspartes auf der Seite haben, so könnte ich grundsätzlich auch einfach verreisen und die Welt entdecken oder was auch immer. Und das ist ist ja nur ein kleine Auswahl von dem, was ich habe.

Und dann gibt es all die für mich so wertvollen und einfach unbezahlbaren Dinge: Ich darf einfach meiner Freude folgen, nach Lust und Laune auf dem Balkon sitzen, die Sonne, den blauen Himmel und das Bergpanorama geniessen, dabei diesen Artikel schreiben. Genau das Tun, auf was ich jetzt gerade Lust habe. Ich liebe Begegnungen, welche mir inzwischen täglich einfach so zufallen. Ich fühle diese unbeschreibliche Dankbarkeit, Verbundenheit und Liebe, welche aus dieser spontanen Begegnung von heute Morgen im Café noch nachwirkt. Ich bin dankbar und in tiefster Liebe für diesen einen ganz besonderen Herzensmenschen. Ich bin dankbar für den jetzigen Moment und das Leben an sich. Und auch in dieser Hinsicht gäbe es noch so vieles mehr, eine unglaubliche Vielfalt, eine wahre Fülle.

Der Fülle auf der Spur

Immer wieder fragte ich mich, was ist Fülle wirklich? Wie fühlt sich wahre Fülle an? Denn meine logische Erklärung dazu konnte mich nicht zufrieden stellen. Ich wollte das Gefühl erfahren… ganz erwartungslos öffnete ich mich für diese Erfahrung, bereitete ich den Erfahrungsraum dafür vor… und es war für mich ganz egal, ob überhaupt und wann ich dieses Gefühl erfahren dürfte…

 

Eines Tages beim Wäsche hängen, … ich war ganz bewusst im Hier und Jetzt präsent, dabei genoss ich es, meinen einzelnen Körper- und Atembewegungen bis ins kleinste Detail nachzuspüren. Diese BewusstSeins-Momente kennzeichnen sich für mich durch ihre pure Lebendigkeit, die Gefühle von Vertrauen, unendlicher Dankbarkeit, tiefster Zufriedenheit, Frieden, Liebe und Verbundenheit. Und genau daraus offenbarte sich mir dieses Gefühl des wahrhaftigen Lebensreichtums und ich wusste, das ist Fülle.

In der Fülle löst sich sämtlicher Mangel ganz einfach auf

Im Hier und Jetzt, in meinem präsenten Sein erfahre ich Dankbarkeit für all das was ist (und auch nicht ist) – diese unerklärbare wahrhaftige Fülle. Hier geht plötzlich nicht mehr um Geld oder Materielles, ums Haben oder Nichthaben, meine scheinbaren Grenzen lösen sich auf, alles fliesst plötzlich ineinander zusammen und ein Raum unbegrenzter Fülle eröffnet sich mir. Es geht ums pure und lebendige Sein.

Der Schlüssel zu diesem unendlichen Raum der Fülle offenbarte sich mir im Hier und Jetzt, in meinem ganz bewussten Sein und meiner Dankbarkeit heraus. Es eröffnet sich mir ein komplett neuer Raum, welcher aus der Perspektive des Mangel heraus kaum erklär- und vorstellbar ist.

Das bereits Vorhandene erkennen und dankbar dafür sein

Was passiert bei dir, wenn Du ganz im jetzigen Moment ankommst?

Was passiert, wenn du dich ganz mit dem Hier und Jetzt, mit dir selbst und deinem puren und lebendigen Sein verbindest und dabei einfach mal nur mal wahrnimmst?

Was passiert, wenn du dir ganz bewusst wirst, was alles bereits da ist und dir Zeit dazu nimmst, dankbar dafür zu sein?

Was passiert, wenn du deiner Dankbarkeit Raum und Platz gibst, sie mit jeder einzelnen Zelle fühlst, sie durch deinen ganzen Körper strömen lässt und wenn du das immer und immer wieder machst?

Was passiert oder verändert sich in deinem Erleben hinsichtlich dem Thema Geld, Mangel und Fülle?

Hinterlassen Sie einen Kommentar